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W盲hrend der Vorlesungsreihe am 15. Januar 2020 h枚rten Sch眉lerinnen und Sch眉ler der Oberstufe einen spannenden Vortrag zum Cholera-Ausbruch des 19. Jahrhunderts in London.

Herr Wolfgang Sch盲fer, Pr盲sident von Georgetown International, erz盲hlte uns von seinem Gro脽vater, der im Jahr 1905 die Firma A. AIRD kaufte, ein Unternehmen, das Abwassersysteme f眉r ganze St盲dte (wie z. B. das in Danzig von 1865-1872) erbaute. Nach dem Cholera-Ausbruch in London erhielt die Firma den Auftrag in der Stadt ein Abwassersystem zu errichten.

Zur Geschichte: Aufgrund fl盲chendeckender Armut herrschte im August 1854 eine melancholische Atmosph盲re in London. Es wohnten 眉ber 2,4 Millionen Menschen in der Stadt. Toiletten gab es nicht und die sogenannten Senkgruben flossen 眉ber und bildeten eine riesige Kloake. Vor allem in den 盲rmeren Stadtteilen waren die Lebensbedingungen unvorstellbar unhygienisch, da sich dort viele Menschen einen unangemessen kleinen Lebensort teilten. Der

Gestank der Kloake war 眉berw盲ltigend.

Am 2. September 1854 kam es zum ersten Todesfall: ein Schneider erlag dem sogenannten 鈥淏lauen Tod鈥� kurze Zeit nachdem er die typischen Symptome wie explosiven Durchfall, Erbrechen, qualvolle Kr盲mpfe, ledrige Haut und gesunkenen Blutdruck erdulden musste.

Schon in den folgenden 10 Tagen starben 500 Menschen an diesem schmerzhaften Tod.

Die Menschen suchten nach einer Ursache f眉r dieses Massensterben und kamen zu dem Schluss, dass die schlechte Luft daran schuld sei. Auch die meisten 脛rzte waren von dieser Theorie 眉berzeugt.

Erst mehr als 200 Jahre sp盲ter besch盲ftigte sich der Arzt und An盲sthesist, John Snow, mit dem Cholora Ausbruch des Jahres 1831. Er nahm an, dass die Theorie irgendwie nicht stimmen konnte. Zum Beispiel hinterfragte er, warum die Kloaken- Arbeiter nicht mehr erkrankten als die Durchschnittsbev枚lkerung und wieso Cholera sich auf den Verdauungstrakt und nicht auf die Atemwege ausgewirkt hatte. Er belegte, dass die alte Theorie einfach nicht stimmen konnte und vermutete einen Mikroorganismus als Krankheitsausl枚ser. Diese Meinung ver枚ffentlichte er und wurde daf眉r stark kritisiert, obwohl er im endeffekt nat眉rlich Recht hatte.

Daraus kann man lernen, dass es vielleicht schwer ist, gegen vorherrschende Meinungen anzuk盲mpfen, dies aber umso wichtiger ist damit sich falsche Ideen nicht in den K枚pfen der Menschen festsetzen k枚nnen.

von Lillie P., Klasse 10a